Trinkbares Wasser

Es gehört zur Grundversorgung, ist lebenswichtig und der Zugriff darauf keineswegs selbstverständlich.

In Deutschland kommt ungefähr die Hälfte des Wassers so aus der Erde, dass die Stadtwerke es ohne weiteres in die Haushalte weiterleiten können.

Die andere Hälfte bedarf einer Aufbereitung meist nicht wegen einer biologischen Verunreinigung, sondern um technische Probleme durch z.B. die Korrosion der Rohrleitungen einzudämmen. Aber das Grundwasser enthält manchmal auch bedenkliche Stoffe in zu hoher Konzentration, z.B. Arsen, Blei, Lösungsstoffe, Rückstände von Medikamenten, Pestiziden oder - vor allem im Sommer oder nach Unfällen oder Naturkatastrophen - Keime (fast immer Bakterien) wie E. coli. Eine messbare Verunreinigung (Kontamination) mit dem Darmbakterium E. coli gilt geradezu als Leitkeim für eine bedenkliche Situation. Das Chloren von Trinkwasser senkt zwar die Keimkonzentration, verschlechtert aber die Trinkqualität deutlich.

Umkehrosmose und andere Verfahren

Zu den Methoden der Trinkwasseraufbereitung zählen die Filtration (Entfernung von Trübstoffen) und die Enthärtung (Regulierung des Kalkgehaltes) und die Oxidation (Entfernung von zu viel Eisen und Mangan). Diese Maßnahmen außer der Filtration sind in Notsituation unterwegs oder nach Naturkatastrophen (Überschwemmungen) meist nicht möglich und für kurze Zeit nicht unbedingt notwendig.

Die Entkeimung bzw. die Sterilisation wird in der Regel durch die Umkehrosmose durchgeführt. Dazu wird das Wasser in zwei getrennten Kreisläufen an einer halbdurchlässigen (semipermeablen) Membran entlang unter Druck gegeneinander geleitet. Beim optimal eingestellten Druck wandern die zu entfernenden Ionen entgegen dem Konzentrationsgefälle in die "salzige" Lösung, die ständig ausgetauscht werden muss.

Quelle: Dr. Berthold Gehrke) © 2007 medizin.de